Vor der Rekordkulisse von 9.500 Zuschauenden gewann Rhein Fire, der Neuling in der ELF, das Derby gegen die Cologne Centurions mit 17:3. Das letzte Spiel beider Teams gegeneinander liegt schon 15 Jahre zurück, aber das Warten hat sich gelohnt, wenn man die Stimmung im und um das Stadion als Maßstab nimmt.
Schon vor der Begegnung war die Laune der Fans gut, was sicherlich auch am Rahmenprogramm der Hausherren lag. So gab es bereits ab 12:00 Uhr eine „Fire Party“ mit einem Bühnenprogramm und viel Stimmungsmusik.
Im ersten Quarter gab es Punt über Punt. Dies änderte sich erst rund 10 Sekunden vor seinem Ende. Nach einem Punt von Centurions Kicker Jens Appelt behinderten sich zwei Düsseldorfer Spieler und berührten den Ball. Der Kölner Paul Steffen #22 reagierte am schnellsten und sicherte sich das Ei. Den folgenden Pass von Centurions Quarterback Jan Weinrich #12 fing Rhein Fire DB Omari Williams #22 ab. Williams lief mit dem Spielgerät von der eigenen 25 Yardline bis in die Endzone der Gäste: Pick Six. Nach dem PAT von Fire Kicker Daniel Schumacher #2 gingen die Hausherren mit 7:0 in Führung.
Auch im zweiten Quarter hatten die Kölner Probleme in der Offense: Wieder war es ein Fehler von Quarterback Jan Weinreich, der für einen Ballverlust sorgte. Diesmal verlor er den Ball und DL Christian van Horn #95 sicherte ihn. Nach mehreren Laufspielen von Runningback Daniel Rennich #23, war es Fullback Patrick Poetsch #43, der den einzigen Touchdown der Offense erzielte. Mit einem Lauf über zwei Yards tankte sich Poetsch, der in der letzten Saison noch auf der Kölner Seite spielte, in die Endzone und erhöhte auf 14:00 (PAT Appelt). Dies war auch der Halbzeitstand.
Nach der Pause dominierten weiter die Reihen der Defense. Cologne Centurions Head Coach Frank Roser wechselte Quarterback Jan Weinreich aus, der einen gebrauchten Tag erwischte. Für ihn lief Alexander Frisch #7 auf und sorgte für eine Verbesserung im Angriffsspiel der Kölner. Viel Zählbares gab es nicht, doch zumindest erzielten die Gäste ein Fieldgoal (Jens Appelt).
Auch die Düsseldorfer konnten mit einem Fieldgoal in der zweiten Hälfte scoren, aber mehr war punktetechnisch im Derby nicht drin. Trotz der wenigen Punkte sahen die Zuschauer und Zuschauerinnen ein gutes und unterhaltsames Derby.
Nach dem Spiel sah man in viele traurige Gesichter auf der Kölner Seite. Anders bei Rhein Fire, denn hier gab es eine große Ehrenrunde des Teams. Geduldig und immer gut gelaunt schüttelten sie fast alle Hände der 9.500 Zuschauenden. Besonderes viele Hände schüttelte Rhein Fire Head Coach Jim Tomsula, wenn er nicht sogar Selfies mit den Fans machte.
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Oliver Jungnitsch für FandS